Jeder Genuss braucht Zeit um sich zu entfalten
Vergönnt man einem Brotteig nicht den erforderlichen Zeitraum, um auf natürliche Weise die notwendige Reife zu erlangen, muss man diesen mit Zusatzstoffen "veredeln".
Diese Veredelung bzw. Standardisierung ermöglicht auch mit wenig Gefühl und Zuneigung die Herstellung von Brot. Aber niemals sein eigenes und einzigartig schmeckendes Brot, oder das eines Bäckers, der sein Handwerk im Sinne des Pfisters ausübt und seinem Kunden die Natürlichkeit seiner Produkte vergönnt.
Man spürt in diesen Broten die GeLASSENheit der Natur und das LASSENseins des Brotkünstlers. Denn das Getreide muss der BAUER wachsen und reifen LASSEN, der MÜLLER muss es lagern und von seiner Mühle vermahlen LASSEN, der BÄCKER muss den Teig kneten und anschließend gehen bzw. Zeit LASSEN.
LASSEN Sie sich nicht den Genuss nehmen, ein Stück Natur über die Kraft des Brotes in Ihrem Körper wirken zu LASSEN.
Das Brot oder die Semmel sollte man nicht nach den Eckdaten und Regeln einer Schablone bemessen, sondern sollte man die tägliche Unregelmäßigkeit der Natur mit seinen Augen und in seinem Gaumen genießen dürfen, als täglich Regelmäßigkeiten aus dem Labor zur Füllung des Magens verzehren zu müssen.
Letztendlich steht es im eigenen Interesse und man sollte jeden den eigenen Willen LASSEN, wie man Pflanzen und Tiere wachsen LASSEN will. Der Konsument ist der größte Entscheidungsträger über sich selbst und somit mit seinem Konsumverhalten mitverantwortlich, ob wir die Ressourcen der Natur uns nur leihen oder ob wir sie uns rauben. Das sollte niemand vergessen.
Haben wir keine Zeit, haben wir kein natürliches Brot und wir verlieren unsere natürlichen Werte. Aber man wird heute (noch) dafür geschätzt.
Haben wir Zeit, haben wir ein natürliches Brot und wir fühlen so die Wurzeln unseres Daseins. Aber man wird dafür (noch) belächelt.
Erich Langer
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