Der Weg zum Brot ist weit
Das arabische Wort aish zeigt wie existenziell Brot und Leben verbunden sind. Es bedeutet übersetzt nämlich beides! Ohne Landwirte, Müller und Bäcker wäre Brot und somit auch Leben gar nicht möglich
Früher wurde ein frisch gebackenes Brot zuerst auf der Unterseite mit einem Kreuz gesegnet, bevor der Laib angeschnitten wurde. Brot war wie ein kleines Wunder.
Heute tritt an die Stelle des Bäckers immer mehr der Aufbäcker, der Teig wird durch den Teigling ersetzt, industriell vorgefertigt und angeliefert.
Trotz dieser Tatsachen ist die Nachfrage nach Brot nicht zurückgegangen. Offenbar hat die Backindustrie Substitute gefunden und macht sich die mangelnde kritische Haltung der Brotkonsumenten zu Nutze.
Wissen um Mehlqualitäten, Herstellungsverfahren und die Abläufe beim Brotbacken gehen verloren. Die Wertigkeit von Landwirt, Müller und Bäcker werden somit in den Hintergrund gestellt.
In Frankreich zum Beispiel werden handwerklich arbeitende Bäcker gesetzlich geschützt. „Boulanger“ darf nur der heißen, der das Handwerk erlernt hat und in seiner Backstube bäckt.
Dieser Schutz sollte generell in allen Ländern vorhanden sein. Kunden sollten Verbündete der Wertschöpfungskette Landwirt, Müller und Bäcker werden, damit diese Kette erhalten bleibt.
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